Die Ankaufliste der Liegenschaften in Heerstraße:

Alle drin! Beim ADO-Gewobag-Deal

Ob der Fachmann darüber staunt, wissen wir nicht. Der Laie jedoch wundert sich, dass bei der Veranstaltung der Spandauer SPD am vergangenen Donnerstag (s. Foto oben) zwar davon gesprochen wurde, dass eine Liste des Gewobag-Ankaufs der Spandauer ADO-Liegenschaften vorliegt, aber die Fragen von nicht wenigen der anwesenden ADO-Mietern ob ihre Wohnungen am Blasewitzer Ring oder auf der Südseite der Heerstraße auch Teil des Deals sind, wurden nicht beantwortet. Heute hier auf staaken.info können Sie nach Straßen und Hausnummern sich davon überzeugen: alle sind drin!

 

Dabei hätte man auch schon ohne Zitat aus der Liste den Bürger*innen ihre Zweifel nehmen können, denn
a. wurde aus ADO-Kreisen deutlich signalisiert: man verlässt das Quartier Heerstraße komplett
b. hatte ADO Properties im Frühjahr 2015 genau diesen fast 6.000 Wohnungen umfassenden Bestand in Spandau und Reinickendorf auf einen Schlag von der Deutschen Wohnen/GSW für 375 Mio EUR erstanden und zur Risikominimierung auf die besagten Ofek Grundstücksgesellschaften 1 bis 11 und mehr aufgeteilt, die nun als Gesellschaften von der Gewobag übernommen worden sind
c. die in der Gewobag-Pressemitteilung genannte Zahl von rund “3.400 Wohneinheiten zwischen Magistratsweg und Sandstraße” deckt sich nur mit den vollständigen ADO-Wohnanlagen links und rechts der Heerstraße, zwischen Maulbeerallee und Gruberzeile, zwischen den Kleingartenkolonien östlich von Blasewitzer Ring oder Sandstraße und dem Magistratsweg bzw. Semmelländerweg

Offen bleibt jedoch weiterhin, auch nach der Veranstaltung vom 7.11., der SPD Spandau im Stadtteilzentrum Obstallee: Wie wird die Gewobag umgehen mit den noch im Sommer diesen Jahres angezeigten Mieterhöhungen? Wird die Gewobag auch die vom Mieter gegengezeichneten Mieterhöhungen wieder zurücknehmen? Oder bleibt es bei den erhöhten Mieten und das Argument, mit dem Deal hätte man auch für kleinere Einkommen auf Dauer bezahlbaren Wohnraum gesichert, bekommt noch vor der offiziellen Übergabe am 1. Dezember einen schalen Beigeschmack!

 

ADO-Gewobag-Ankauf
Die Liegenschaften in Spandau

Heerstraße & Siedlung Nordseite

Heerstraße gerade:
• Heerstr. 362-372
• Heerstr. 402-422 

Sandstr. 64, 64a, 64b, 66

 Blasewitzer Ring:
• Blasewitzer Ring 1-31 ungerade
• Blasewitzer Ring 4-24 gerade
(die Nr. 2 existiert nicht als Aufgang)

Obstallee gerade:
• Obstallee 2-22, 22 F+G
• Obstallee 24-32

 Magistratsweg 2-8, 8a, 10 gerade

Maulbeerallee ungerade:
• Maulbeerallee 23-55
inklusive alle A+B: 27a, 31a,b, 35a,b, 37a, 41a,b, 45a,b, 47a, 51a,b
 

Heerstraße & Siedlung Südseite

Heerstraße ungerade:
• Heerstr. 385-407
• Heerstraße 413-419

Sandstr. 37-41 ungerade

Gruberzeile 28, 28a, 30, 32

Mareyzeile 1, 1 a, 3-11 ungerade

Meydenbauerweg 30-44 gerade
Meydenbauerweg 49

Übrigens: wohl nachdem Jahr 2015 “reingerutscht” in eine der Ofek Eigentümergesellschaften ist wohl, außerhalb der Großwohnsiedlung Heerstraße, das Wohnhaus Pichelsdorfer Straße 129 ín der Wilhelmstadt, mit in dem Gewobag-Ankauf dabei.

zum download: ausdrucken, vervielfältigen aushängen …
• die Liste Gewobag-Ankauf Spandauer ADO-Liegenschaften

 

Mehr über die sehr gut besuchte Veranstaltung vom 7.11., der SPD für die Anwohnerschaft aus der Großwohnsiedlung gibt es voraussichtlich demnächst auf staaken.info

zum nachlesen:
Gewobag übernimmt ADO-Wohnungen (v. 30.09.19)
Was wird aus den ADO-Mieterhöhungen? (v. 22.10.19)
Top-Thema im Kiez, ADO-Gewobag III (v. 31.10.19)
über den Deal zwischen Deutsche Wohnen/GSW und ADO:
ADO heißt der neue Investor! (v. 1.4. 2015)

9 Antworten zu “Alle drin! Beim ADO-Gewobag-Deal”

  1. Interessant wäre, wenn sie das Antwortschreiben von der GEWOBAG hier einmal darstellen. Die Differenz von 920 Millionen zu 375 Mio. also 545 Millionen in 4 1/2 Jahren ist wohl ein gelungener Deal. Hätte der Senat damals die 30 Prozent mehr gezahlt, manoman, dass wäre ein guter Deal gewesen, aber so isser, der Senat.

  2. Hallo,
    “So blieb es Marcel Eupen vom AMV vorbehalten, etwas Licht in das Dunkel des Deals zwischen ADO und Gewobag zu bringen: . . . .
    Siehe staaken.info vom 31.10.2019 (ADO Mieterversammlung). Dort sind doch schon gute Informationen genannt worden. Im Gegensatz zu der Veranstaltung am 07.11.2019. Da hat man sich doch schnell die Frage stellen müssen: “Was ist das für eine “ansprechbare” Einladung” zum Thema ADO-Gewobag?

  3. Danke für den sehr guten Artikel. Endlich bringt es die Klarheit, die so dringend eingefordert wurde.
    Bleibt aber noch die Anmerkung, dass vorher weder Mieterberatung noch politische Veranstaltungen in der Lage waren solche Informationen zu geben. Wußte wirklich niemand etwas konkretes. Schade, Chance verpasst.

    Ein “Südbewohner”

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