Nachhaltige Erneuerung auf der Anhöhe am Egelpfuhlgraben:

Bald geht’s los am Jonny K.-Aktivpark

Schon mal ein erstes deutliches Zeichen, das kleine blaue Schild, am Fuße der Treppe hinauf zum Park, gleich hinter der kleinen Brücke, an der Maulbeerallee. Nur, der Park ist noch nicht – er wird! Und zwar schon im nächsten Monat soll es nach der Ausschreibung und Vergabe losgehen, mit einem ersten Spatenstich und den Arbeiten des 1. Bauabschnitts entlang des “Berg-Weges” parallel zur Kleingartenkolonie sowie am Nordende des künftigen Aktivparks, an der Lutoner Straße.

Die jeweiligen Bauabschnitte und Bauphasen für den Gesamtzeitraum von August 2022 bis Sommer 2024 wurden im vergangenen Monat, bei der jüngsten – und nach den coronabedingten Einschränkungen für Versammlungen – ersten Sitzung des Parkrats präsentiert und zur Diskussion gestellt.

Auf jeden Fall ist klar – wie der Landschaftsarchitekt Stefan Hack auf dem Foto oben am Umsetzungsplan erläutert –  eine Durchwegung der Grünflächen am Egelpfuhlgraben, mit oder ohne Hund, zu Fuß oder mit Rad, wird über den gesamten Bauzeitraum möglich sein. Bis zum Baubeginn für den 2. Abschnitt, im Herbst 2023 – u.a. mit all den Sport- und Fitnessangeboten sowie den Spielflächen am Südende – bleiben Wege frei entlang dem Areal der Carlo-Schmid-Oberschule.

Mit dem bevorstehenden Baustart geraten nach den Ideen, Bedenken und Vorschlägen bzgl. der Planung des JKA,  nun beim Kiez-Parkrat wieder all die Fragen in den Vordergrund, die sich mit dem “Parkalltag danach” beschäftigen, von Pflege, Ordnung, Sauberkeit bis Lärm und Sicherheit.  Dabei wird dem Parkrat wie auch den Akteuren von Familien-, Jugend- und Seniorenarbeit im Stadtteil eine wichtige Rolle zugemessen, damit der Jonny K. Aktivpark zu einem belebten und beliebten Ort, für Jung und Alt, zum Verweilen und für Spiel, Sport und Spaß werden kann.

 

Nachfolgend – im Wortlaut – das Protokoll der Parkratsitzung:

Nachhaltige Erneuerung
Fördergebiet Brunsbütteler Damm – Heerstraße

Protokoll – Parkratsitzung
Jonny K. Aktivpark

16. Juni 2022 – QM-Büro Blasewitzer Ring

 

“… ganz schön knapp, dass wussten wir. Aber bevor viele Parkratmitstreitende und Planende in sommerlichen Gefilden entschwinden, sollte und konnte eine sehr spannende Parkratsitzung zum Stand der Dinge und den jetzt folgenden Schritten abgehalten werden. Knapp 20 Teilnehmende fanden sich im Vorortbüro des Quartiersmanagement im Blasewitzer Ring 32 zusammen.

Herr Pasch (Straßen- und Grünflachenamt des Bezirks) begrüßte die Teilnehmenden und führte aus, dass die aktuelle Planung möglicherweise den letzten Arbeitsstand überholt haben könnte. Herr Hack (Landschaftsachitekten geskes + hack) ergänzte, nein, eigentlich sei alles, einschließlich der Hinweise aus den zurückliegenden Parkratsitzungen, präzise durchgearbeitet und in den Plan eingeflossen.

Der ausgehängte Plan dokumentiere in technischen schwarz/weiß den Planungs- und Abstimmungsprozess der vergangenen Monate. Die Ausschreibung zum 1.Bauabschnitt läuft, am 30. Juni ist Submission und anschließend erfolgt die Vergabe. Der Termin für den ersten Spatenstich wird noch festgelegt, geplant ist Mitte August. Die Durchführung der Baumaßnahme erfolgt in Bauabschnitten, aber zu jedem Zeitpunkt der Baumaßnahme soll eine Durchwegbarkeit in Nord-Süd-Richtung ermöglicht werden. Die Fertigstellung des 1. Bauabschnittes ist für Herbst 2023 geplant.

Unerwartet, aber mit großem Gewicht entwickelte sich im Anschluss an dieses Update die Hauptdiskussion dieser Parkratssitzung zu den Themen:

  • Nutzungsintensität heute und Nutzungsintensität künftig
  • Unterschiedliche Nutzergruppen und deren unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessen
  • Welche Konflikte bestehen bereits jetzt und welche sind möglicherweise absehbar
  • Wie kann präventiv gehandelt werden?
  • Lautstärke und Lärmbelästigung
  • Sicherheit gefühlt (subjektiv) und Sicherheit tatsächlich (objektiv)
  • Sauberkeit, Müll, Toilettenangebot
  • Pflege des neuen Parks

Im Laufe der Diskussion zeigten sich die verschiedenen Sorgen und Befürchtungen der unterschiedlichen Nutzer- und Altersgruppen. Alle berechtigt und ernst zu nehmen, alles „Überschriften“, aber – so Krille von Staakato e.V. – die Nutzenden des Parks sollten lernen, diese Überschriften auszuhalten.

Wichtig sei zu jedem Zeitpunkt der aufmerksame Blick, verbunden mit der Absicht, eine einvernehmliche und konfliktfreie Lösung für alle zu schaffen. Dieses Handeln entspräche ganz dem Leitgedanken des Jonny-K.-Aktivparks. Die Teilnehmenden des Parkrats teilten diesen Gedanken, eine Vielzahl von gelungenen Lösungsansätzen in Spandau selbst und in unterschiedlichen Bezirken der Stadt wurde in der Diskussion hervorgehoben.

Herr Pasch brachte die Notwendigkeit und Bedeutung des Multifunktionsgebäudes in der Schnittstelle vom Sportplatz der Carlo-Schmidt-Oberschule und dem Jonny-K.-Aktivparks zum Ausdruck. Hier seien neben den Nutzungseinheiten für den Sportplatz wichtige Funktionen für die Nutzenden des Parks – u.a. ein Parkcafé und öffentlich zugängliche Toiletten – zu schaffen. Das Thema der Mehrfachnutzung sei heute topaktuell. Bis zu der erhofften Fertigstellung des Multifunktionsgebäudes bot Staakato e.V. erneut ihren mobilen „High-tech-Wohnwagen“ als Anlaufstelle im Park an.

Es war gut, dass zwei Vertreterinnen der Städtebaulichen Kriminalprävention der Diskussion im Parkrat beiwohnen konnten. Mit ihrer Erfahrung und Expertise bestätigten sie, dass bei der Planung des Jonny-K.- Aktivparks wichtige Aspekte zum Thema Sicherheit oder der Beseitigung von Angsträumen berücksichtigt wur- den. Beide betonten aber auch die Bedeutung und das Gewicht des Themas Sicherheit im öffentlichen Raum und welche Möglichkeiten zum Umgang mit potenziellen Konflikten es gibt. Sicherheit im öffentlichen Raum und hier vor allem der Unterschied zwischen der subjektiv empfundener (Un-)Sicherheit und der objektiv nachweisbaren Sicherheit, diese Frage prägte über weite Strecken die Sitzung. Für den weiterführenden Dialog zu diesem Thema ist sehr hilfreich, dass die Vertreterinnen der Städtebaulichen Kriminalprävention ihre Bereitschaft zu einem gesonderten Termin anboten. Zu diesem Termin erfolgt eine gesonderte Einladung.

Als künftige Perspektive für den Parkrat wurde festgehalten, dass er über die eigentliche Bauzeit des Parks hinaus verstetigt werden soll. Die Verstetigung des Parkrats ermöglicht jene frühzeitige Identifizierung von Problemen und vor allem deren einvernehmliche Lösung.

Die nächste Parkratsitzung soll Mitte August stattfinden. Die Einladung erfolgt über das SGA* und den Gebietsbeauftragten für Nachhaltige Erneuerung. Wir freuen uns bereits jetzt auf ihre zahlreiche Teilnahme und erneute engagierte Diskussionen.”

Protokoll: R.Hoffmeister Stadtkontor GmbH 02.07.2022

 

*SGA Straßen- und Grünflächenamt Spandau

 

Zum Nachlesen Jonny K. Aktivpark auf staaken.info:

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