Stadtteilzentrum Obstallee jetzt auch:

Lokale Register-Anlaufstelle in Staaken

Vom märchenhaften musikalischen Spiel über intensiven Austausch in der Gruppe bis zur Präsentation der Jahreschronik 2019 der rechtsextremen, rassistischen und diskriminierenden Vorfälle in Spandau reichte das Spektrum der Veranstaltung Offene Gesellschaft vs Ausgrenzung und Diskriminierung mit der die Stadtteilkonferenz-AG Bunte Vielfalt und Toleranz in der vergangenen Woche, am Int. Tag der Demokratie, im Stadtteilzentrum den Start eröffnete für die Lokale Staakener Anlauf- und Meldestelle des Spandauer Registers zur Erfassung von rechtsextremen und diskriminierenden Vorfällen,

Ab sofort sind vom Empfangscounter über die Beratungssprechstunden und Stadtteilarbeit bis zur Geschäftsführung alle sensibilisiert, ansprechbar und “eingewiesen” wie vorzugehen ist, wenn aus den Nachbarschaften Vorfälle gemeldet werden von Angriffen, Bedrohungen und Beleidigungen, von Pöbeleien, Schmähungen und rassistischen, anti-semitischen, anti-islamischen oder die NS-Zeit verherrlichenden Parolen auf Aufklebern und Stickern oder auf Hauswände geschmiert.

Jeder Hinweis, jede Meldung wird ernst genommen, schriftlich erfasst und weitergemeldet an die zentrale bezirkliche Meldestelle des Spandauer Registers für rassistische und diskriminierende Vorfälle bei GIZ gGmbH am Reformationsplatz. Dort werden die anonymisierten Vorfälle in die laufende Chronik aus den Bezirken auf der Webseite des Berliner Registers eingestellt und gehen dann auch in den Jahresbericht ein, der übrigens 95 registrierte Vorfälle in 2019, davon nur sechs aus Staaken, aufweist.
Link zur aktuellen Chronik aus Spandau:
berliner-register.de/chronik/spandau

Bis dato war Spandaus größter Ortsteil Staaken ein weißer Fleck auf der Karte der Lokalen Melde- und Anlaufstellen im Bezirk, wo jede und jeder Betroffene von Diskriminierung und Rassismus nicht nur berichten sondern auch die Tipps und Kontakte erfahren kann, für weiteren Rat und Unterstützung.

 

Lokale Anlaufstelle in Staaken
des Spandauer Registers
Stadtteilzentrum Obstallee
Tel.: 030-914 90 889
Obstallee 22 E | 13593 Berlin

 

 

Groß die Hitze und – nach etlichen kurzfristigen Absagen – klein der Kreis von Akteuren der AG Vielfalt und Toleranz und Gästen aus der Nachbarschaft, die sich in der vergangenen Berliner Engagementwoche, am  Dienstagabend 15. September im Stadtteilzentrum, gemeinsam und intensiv mit dem Thema beschäftigt haben: Offene Gesellschaft versus Ausgrenzung und Diskriminierung.

 

Bevor es in die gemeinsame “Gruppenarbeit” über die Hürden der Ausgrenzung und Diffamierung im Alltag für drei fiktive Nachbar*ìnnen ging, gab es noch einen ganz besonderen inhaltlichen Impuls, mit der Fabel vom Raben und dem Murmeltier, musikalisch und textlich vorgetragen von Christian Walther – im Kiez bekannt von der musikalischen Frühförderung im Rahmen von Musik im Stadtteil,

Tatkräftig unterstützt von Johannes am tanzenden Murmeltier und Gerd am flatternden Raben aber auch unter Augen rollender, rhythmisch klatschender und vor, zurück und seitwärts tänzelnder Mitwirkung aller Gäste.

So schon perfekt auf die gemeinschaftliche Aktivität vorbereitet ging es dann daran für die drei ausgedachten und beschriebenen Charaktere Abdul, Jenny und Volker, die ausgrenzenden Hindernisse zu beschreiben die ihnen im Alltag das Erreichen ihrer Wünsche und Ziele bezüglich Beruf, Wohnen oder Freizeit schwer machen bzw. mit welchen Einstellungen und Lösungen eine “offene Gesellschaft” aufwarten muss damit allen auch eine Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben möglich ist und sie dabei so sein dürfen wie sie sind.

 

 

Kontakt Spandauer Register:
Gesellschaft für interkulturelle Zusammenarbeit
GIZ gGmbh | Reformationsplatz 3 
Tel.: 030-513 01 00 00 | 0162-578 17 23
Email: register.spandau@giz.berlin
Twitter: @RegisterSpandau

Übrigens: Die Veranstaltung der Unter-AG Bunte Vielfalt und Toleranz der Stadtteilkonferenz Heerstraße wurde wieder unterstützt von der Partnerschaft für Demokratie Spandau mit Mitteln aus dem Bundesprogramm Demokratie Leben! 

2 Antworten zu “Lokale Register-Anlaufstelle in Staaken”

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