QM und Golf Driving Range im Stadtentwicklungsausschuss

Quartier Heerstraße im Rathaus

Das Quartiersmanagement in der Großsiedlung Heerstraße aber auch die Pläne für eine Golf Driving Range auf der westlich angrenzenden Fläche am ehem. Grenzübergang standen im Mittelpunkt der gestrigen öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung im Spandauer Rathaus.

 

Da die Mittel der Städtebauförderung von “Zukunftsinitiative Stadtteil” und des Programms “Soziale Stadt” auf der bezirklichen Ebene beim Stadtrat für Bauen, Planen, Umweltschutz und Wirtschaftsförderung Carsten Röding angesiedelt ist, sind es auch die Bezirksverordneten des Ausschusses für Stadtentwicklung, die sich regelmäßig über den Stand und die Entwicklungen der Quartiersverfahren im Bezirk und der Arbeit des Quartiersmanagements informieren.

Gestern Nachmittag war dazu das QM-Team des Staakener Quartiers Heerstraße ins Rathaus eingeladen um den Bezirksverordneten das Quartier vorzustellen und über die Schwerpunkte und Projekte Rede und Antwort zu stehen. Neben Cornelia Dittmar und Christian Porst vom QM-Team waren mit dabei, die Sprecherin des Quartiersrates und Anwohnerin aus der Maulbeerallee Frau Lüdtke und für die QR-Mitglieder aus den Einrichtungen des Stadtteils Hans Kamprad von Staakkato Kinder und Jugend e.V., da gerade auch die vielfachen Maßnahmen, Aktionen und Projekte für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene einen wesentlichen Raum der sog. sozio-kulturellen Projekte der “Sozialen Stadt” einnehmen.

Dementsprechend standen in Vortrag und anschließender Fragerunde  neben den baulichen Investitionen – von den attraktiven Schulhöfen an “Morgenstern” und “Amalienhof”, dem Ausbau des Familienhauses am Cosmarweg oder des Kulturzentrums Gemischtes sowie der aktuelle Park der Kulturen und Generationen inklusive den Herausforderungen von kriminalpräventiven Maßnahmen im Städtebau – vor allem die Maßnahmen für mehr Bildungsgerechtigkeit an Schulen, Kitas und Freizeitstätten und die Beteiligung von Bewohnern in den Gremien Quartiersrat und Aktionsfondsjury sowie die Aktivierung von Anwohnern in Versammlungen, Elterncafés, Treffs und in ehrenamtlichen Projekten im Mittelpunkt.

Anders als bei dem anschließenden Tagesordnungspunkt “Golf Driving Range” gab es beim TO “QM Heerstraße” keine Abstimmung, aber doch den unstrittigen Eindruck, dass die im Stadtteil gewählten Schwerpunkte wie auch die realisierten und geplanten Maßnahmen im Quartier die volle Zustimmung bei den Verordneten des Stadtentwicklungsausschusses gefunden haben.

Bei der Abstimmung über den Antrag der Fraktionen CDU/SPD/GAL und Piraten, dass der Bezirk aufgefordert wird, die Errichtung einer Golf Driving Range zu unterstützen auf dem bislang landwirtschaftlich genutzten Areal, direkt am Rande des Quartiers im Westen auf der Höhe des ehem. Grenzübergangs, konnten die von Cornelia Dittmar vorgetragenen Bedenken, wie auch der durch die Runde gehende Artikel und die Kommentare auf staaken.info, offensichtlich nichts gegen die Fraktionsdisziplin ausrichten, denn mit nur einer Stimmenthaltung wurde der Antrag befürwortet.

Stadtrat Röding hat jedoch betont, dass sehr viel darauf hindeutet, dass für das Vorhaben einer Driving Range ein Bebauungsplanverfahren mit all den Beteiligungs-, Einspruchs- und Klagemöglichkeiten für Anlieger und z.B. für Naturschutzverbände notwendig sein dürfte.

Eine Antwort zu “Quartier Heerstraße im Rathaus”

  1. Es wäre eine vergebene Chance, wenn das Areal tatsächlich mit diesem Golfplatz belegt werden würde und die Mehrheit der Anwohner damit quasi ausgesperrt wäre. Denn Golf ist nunmal teuer. Schade auch um die Fläche, die zu nichts nütze ist außer zum Golfspielen. Keine Artenvielfalt – ob Tier ob Pflanze – wäre hier möglich, die Qualität des Ackerbodens: verschenkt.

    Ich habe von verschiedenen Projekten gelesen, wo Nachbarschftsgärten angelegt wurden mit einzelnen Parzellen für die Nutzer. Gewachsen sind dort nicht nur Obst und Gemüse und vielerlei Blumen sondern auch vielfältige Beziehungen der Anwohner und Gartennutzer untereinander, auch über kulturelle Grenzen hinweg. Es werden Feste zusammen gefeiert, man tauscht Pflanzen und Marmeladenrezepte und Wissen über Anbaumethoden oder Pflanzenschutz. Natürlich gibt es auch Probleme und Schwierigkeiten, alles in allem scheinen diese Projekte aber das Miteinander in diesen Kiezen zu bereichern.

    Vielleicht, vielleicht ließe sich der Golfplatz ja doch noch abwenden.
    Vielleicht hätte so ein Gemeinschaftsgarten stattdessen hier ja auch eine Chance.

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