Ein Projekt des Quartiersmanagements Heerstraße
Die Liste ist noch vorläufig. Weitere Mitgliederprofile sind in Arbeit.
Bildungsnetz und Stadtteilkonferenz zum Thema Inklusion
Veröffentlicht am 26. 04. 2013
Ganz unterschiedliche Einschätzungen des neuen Anspruchs der „Inklusion“ – Allen, egal welcher Herkunft, mit oder ohne körperliche, geistige Beeinträchtigung eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu garantieren – kamen beim Fachgespräch am Mittwoch im Gemeindesaal der ev. Kirche zum Ausdruck.
Michael Ozdoba von der Christian-Morgenstern-Grundschule konnte in seinem Praxisbericht auf eine gut 25jährige Erfahrung mit der Integration von Kindern mit Sprach-, Lern- und Sozialbeeinträchtigung, wie auch mit eingeschränkter körperlicher und geistiger Entwicklung zurückblicken und stellte dabei fest, dass die Schulen, seit 1987, dem Beginn Schüler mit Behinderungen nicht mehr auszusondern, sukzessive Kürzungen der Ausstattung mit Sonderpädagogen und mit speziellen Förderstunden, bei wachsenden Klassenstärken, hinnehmen mussten. Allen Unterlagen nach ist zu befürchten, dass nun mit der angeblich viel weiter gehenden „Inklusion“ ein noch stärkerer Rückfall hinter die finanzielle Ausstattung der Schulen zur Zeit des integrativen Unterrichts geschehen wird.
Als Sonderpädagogin an der Sekundarschule an der Jungfernheide, der einzigen Spandauer Oberschule die auch Kinder mit geistigen Behinderungen im Regelunterricht aufnimmt, hat Frau Thäle diese Befürchtungen durchaus bestätigt. Und das obwohl ihre Schule mit 5 Sonderpädagogen, als modellhafte Schule für Alle, im Vergleich recht gut für inklusiven Unterricht aufgestellt ist. Aber auch dort bleiben – als nur teilgebundenen Ganztagsschule – viele Fragen offen, die nur über eine intensive Zusammenarbeit in einem Netzwerk mit psychiatrischen Diensten, Jugendamt, Ärzten, Therapeuten und Trägern der Jugendhilfe funktionieren kann, für die aber keine Ausgleichstunden angesetzt werden können.
Bernd Laufmann, der Beauftrage für Behinderte und Senioren des Bezirks hat vor allem die Ansätze der des Bezirks-Programms „Spandau inklusiv“für die Verwaltung skizziert und sprach von einem Paradigmenwechsel der mit Inklusion angestoßen wird und für den ein Umdenken notwendig wird: statt negativer Behinderung – Wertschätzung der Vielfalt der Ressourcen und der Fähigkeiten auch von Menschen mit speziellen Entwicklungen .
Empathie und Wertschätzung waren schon immer – wie zuvor Herr Ozdoba darstellte – Voraussetzung dafür, dass an Schulen und in der Gesellschaft Integration, Teilhabe statt Aussonderung stattfinden kann. So bleibt die Frage vorerst unbeantwortet ob Inklusion wirklich ein wichtiger Schritt weit nach vorne, ein Paradigmenwechsel, ein neues Muster oder doch nur „alter (dünner) Wein in neuen Schläuchen“ ist.
Eingeladen hatten Viola Scholz-Thies und Nakissa Zabet für die Stadtteilkonferenz und Thomas Büttner für das Bildungsnetz Heerstraße
Das Bildungsnetz Heerstraße wird ein ausführliches Protokoll des Fachgesprächs „Inklusion“ der AG Oberschule des Bildungsnetzes Heerstraße veröffentlichen.
Das Bildungsnetz Heerstraße wird mit Mitteln der EU, der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin im Rahmen von „Zukunftsinitiative Stadtteil“ Teilprogramm Soziale Stadt gefördert.
Thomas Streicher
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Hier entstehen unsere Seiten zum Bildungsnetz Heerstraße Nord. Unser Ziel ist es, einen direkten und kompletten Überblick über die vielfältigen Bildungsangebote im Quartier zu ermöglichen. Denn nur, wer die Angebote kennt, kann sie auch wahrnehmen.
Bildung ist dabei umfassend und alle Altersstufen beinhaltend gemeint. Neben den „klassischen“ Bildungseinrichtungen wie Kitas, Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen werden spezifische Beratungs- und Bildungsmöglichkeiten für Jugendliche, junge Erwachsene, Mütter und Väter und Senioren weiterer Träger und Projekte sowie kulturelle Angebote und Veranstaltungen dargestellt.
Wir werden einen einfachen Zugang zu den Bildungseinrichtungen und -angeboten gestaffelt nach Altersstufen schaffen. Dieser ergänzt die bestehende Darstellung sämtlicher Einrichtungen auf staaken.info unter der Rubrik „Stadtteil“.
Darüber hinaus werden wir kontinuierlich über die einzelnen Schritte und Ergebnisse beim Ausbau und bei der Festigung des Bildungsnetzes berichten. Dazu zählen beispielsweise die inhaltliche Abstimmung von Bildungsangeboten und -veranstaltungen zwischen den Einrichtungen, die Optimierung der Bildungsübergänge (Kita – Grundschule, Grundschule – weiterführende Schule, Schule – Ausbildung, Studium, Beruf), die bedarfsorientierte Entwicklung von Angeboten und die Organisation von Fachveranstaltungen und Treffen zum Erfahrungsaustausch.
„Um ein Kind zu erziehen, bedarf es eines Dorfes.“