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Kein Kind, keine Familie darf verloren gehen

Auftaktveranstaltung für das Bildungsnetzwerk Heerstraße Nord

„Um ein Kind zu erziehen, bedarf es eines Dorfes“ (afrikanisches Sprichwort). Unter diesem Motto fand am Mittwoch, den 9. 11. 2011 in den Räumen der Evangelischen Kirchengemeinde zu Staaken die Auftaktveranstaltung zum Bildungsnetz Heerstraße Nord statt. 
Zum Motto passend waren zahlreiche Teilnehmer/innen gekommen, sozusagen die professionellen Dorfältesten des Stadtteils: Vertreter/innen von Kitas, Grund- und Oberschulen, des Jugendamtes, aus der Verwaltung von Bezirk und Senat, Mitarbeiter/innen von Vereinen und Initiativen, Jugendeinrichtungen, Kirchengemeinden, der Stadtteilbibliothek sowie ein ehrenamtlicher Dorfältester, der als Mitglied des Quartiersrates Heerstraße aktiv ist.

Das gemeinsame Ziel aller im Bildungsnetz Versammelten ist es, die Chancengleichheit im Bildungsbereich zu erhöhen. Der Zugang zu Ausbildungsstellen und zum Arbeitsmarkt soll erleichtert werden. Alle Bewohner/innen des Stadtteils sollen in ihren Möglichkeiten gefördert werden, sich am gesellschaftlichen Leben aktiv zu beteiligen. Eine Voraussetzung hierfür ist der Abbau von Benachteiligungen aufgrund der sozialen oder kulturellen Herkunft in der Bildung. „Kein Kind, keine Familie darf verloren gehen“ so fasste der Projektleiter des Bildungsnetzes, Thomas Büttner, die Ziele zusammen.

Das Projekt Bildungsnetz Heerstraße Nord läuft bis Ende 2013. Noch ist es in der Aufbauphase. Zu Beginn wurde eine Bestandsaufnahme aller Bildungseinrichtungen, bestehender und geplanter Kooperationsbeziehungen sowie der pädagogischen Konzepte und Angebote unseres Stadtteil vorgenommen. Die verschiedenen vorhandenen Bildungsangebote sollen noch besser in der Öffentlichkeit dargestellt werden, damit jeder sie auch wahrnehmen kann.

Und schließlich sollen die vor Ort tätigen Bildungsakteure noch weiter vernetzen, sich mit ihren Angeboten ergänzen und – wo sinnvoll – auch gemeinsame Angebote entwickeln. Praktiziert wurde das gleich in den Arbeitsgruppen der Veranstaltung. Hier wurden die Hindernisse, die dem großen Ziel „Chancengleichheit“ entgegenstehen, konkret benannt. Beispielsweise wurde in der Arbeitsgruppe, die sich mit den Angeboten für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren beschäftigte, ausführlich über die Problematik beim Übergang zwischen Grund- und Oberschule gesprochen. Mit einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Grundschulen, Horten und Schulen könnte den Kindern, die Schwierigkeiten beim Schulwechsel haben, besser geholfen werden.

Die insgesamt fünf Arbeitsgruppen waren nach  unterschiedlichen Altersstufen eingeteilt, die von der Geburt bis ins hohe Alter reichten. Dadurch wurde auch deutlich, dass es nicht nur um die Schulabschlüsse geht, sondern dass Bildung ganzheitlich gesehen wird: „Lebenstüchtige Persönlichkeiten“ sollen in unserem Stadtteil aufwachsen.

Die nächste große Veranstaltung des  Bildungsnetzes wird im  Februar 2012 stattfinden. Datum und Ort werden noch bekannt gegeben. In der Zwischenzeit wird sich der Projektleiter des Bildungsnetzes, Thomas Büttner, mit einzelnen Beteiligten und Interessierten treffen, um bereits festgestellte Bedarfe an Zusammenarbeit und Austausch zu organisieren. Des Weiteren wird eine Informationsplattform unter staaken.info erstellt, auf der alle Bildungseinrichtungen mit ihren Angeboten zu finden sind. Wenn sie Fragen, Vorschläge oder Ideen haben, zögern Sie nicht, sondern rufen Sie Hr. Büttner einfach an: Telefon 0331-7044092.

Das Projekt Bildungsnetz Heerstraße Nord  ist initiiert von Quartiersmanagement und Quartiersrat und wird finanziert mit Mitteln der EU, der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin im Rahmen von “Zukunftsinitiative Stadtteil” aus dem Teilprogramm Soziale Stadt.

Materialien

  • Ergebnisdokumentation Auftaktveranstaltung „Bildungsnetz Heerstraße Nord“, 9.11.11
  • GESAMT-Dokumentation Auftaktveranstaltung „Bildungsnetz Heerstraße Nord“, 9.11.11
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