Es läuft mit dem neuen STEIG

Auch wenn der “Volksmund meint”, man sollte nix beschreien und nie den Tag vor dem Abend loben, so ist es doch – angesichts der besonderenSpandauer Misere mit steigendenBaukosten und langen Verzögerungen bei den Neubauten für die Jugendfreizeiteinrichtungen (JFE) in der Triftstraße (Neustadt) und dem schon seit fünf Jahren im Container verharrenden Wildwuchs in der Wilhelmstadt – überaus erfreulich, dass “unser” Neubau am Räcknitzer Steig, bereits das zweite der drei Stockwerke im Rohbau fertig hat und dabei einigermaßen im Kosten- und Zeitplan liegt. 

Aber steht da vielleicht noch eine Misere nach Fertigstellung bevor?

Zumindest hat auf der jüngsten Sitzung des Jugendhilfe-Ausschusses der zuständige Bezirksstadtrat Oliver Gellert in seinem Bericht zur Lage der drei Spandauer JFE-Neubauten keine Aussage darüber getroffen, ob – wie in den Grundrissplänen für den STEIG-Neubau eingezeichnet – man im Amt immer noch an der heftigst umstrittenen Idee festhält: Statt eines für Kinder und Jugendliche attraktiven, “elternfreien” Jugendzentrums einen merkwürdigen und für beide Seiten eher negativ wirkenden Mix eines “Sozialen Zentrums” mit drei integrierten Räumen für das Familienzentrum Hermine und dementsprechend für Mütter und Väter zu schaffen.

Dagegen hat das, schon seit Jahren nicht nur in räumlicher Koexistenz mit dem STEIG eng verbundene Medienkompetenzzentrum CIA Spandau schon längst einen weiteren Raumbedarf angemeldet, der mit den drei für das Familienzentrum vorgesehenen Kammern, gegenüber von Studio und Bandprobenraum perfekt erfüllt werden könnte.

Sicher, das mit der Christian-Morgenstern-Grundschule kooperierende Familienzentrum braucht ein Lösung, raus aus dem Container-Provisorium. Aber keine Lösung wäre, dafür ein neues “Provisiorium” zu schaffen, das sowohl den Rat und Unterstützung suchenden Eltern als auch den Kindern und Jugendlichen die neue Einrichtung vermiest, weil beide dort nicht unbeobachtet und ungestört sein können.

Die Vorstellung, erst zur Eröffnung des neuen Hauses eine Entscheidung über diese grundlegende Frage zu treffen, kann doch nicht Ernst gemeint sein, oder?

Zum Nachlesen auf staaken.info:
STEIG Neubau ein Sommermärchen v. 20. Mai 2021

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