Online-Diskussion zu “DW & Co enteignen”

Am kommenden Donnerstag 25 März ab 18 Uhr im vom CIA-Medienkompetenzzentrum zur Verfügung gestellten BigBlueButton-Videokonferenzraum des Stadtteilzentrums Staakentreff bietet sich die Gelegenheit u.a. gemeinsam mit dem Spandauer Kiezteam der Kampagne Deutsche Wohnen & Co enteignen all die Fragen zu erörtern, vom “Für und Wider” über das “Wie kann das Volksbegehren erfolgreich werden” bis zu dem Wie dann weiter” auf dem Weg von der Vergesellschaftung großer Immobilienbestände in Konzernhänden bis zu dem o.a. Ziel eines nachhaltig gesicherten bezahlbaren Wohnraums für alle in einem lebenswerten Heerstraßen-Kiez und in ganz Berlin.
Und Freitag 19. März 15-17 Uhr gibt es einen Infostand vor dem Staaken-Center.

 

Um was geht es bei der Kampagne und Unterschriftensammlung von und für Deutsche Wohnen & Co enteignen?

Es geht um fast eine viertel Million Wohnungen alleine in Berlin, in den Händen großer Immobilienkonzerne wie Deutsche Wohnen, Vonovia, ADLER/ADO etc, die übrigens durch die Bank keine Beiträge zum Bau neuer Wohnungen leisten, sondern ausschließlich mehr oder weniger kurz- oder mittelfristig im Bestand halten und auf Gewinne durch Mietpreissteigerungen oder Verkauf spekulieren.

In 2019/20 hat die Initiative DW & Co enteignen mit 77.000 regulären Unterschriften von Berliner:innen die erste Hürde auf dem Weg zum Volksbegehren genommen und muss nun bis Ende Juni 2021 175.000 Namen, Adressen und Unterschriften in der Stadt zusammen bekommen.

Dann kann am Superwahltag, am 26. September diesen Jahres, auch darüber abgestimmt werden, dass der Senat aufgefordert wird ein Gesetz auszuarbeiten, über die Vergesellschaftung des Eigentums an Boden und Häusern der Immobiliengesellschaften mit mehr als 3.000 Berliner Wohneinheiten in ihrem Bestand.
zum download: • Beschlusstext für das Volksbegehren DW & Co enteignen

Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren fand – noch komplett real – im Saal des Stadtteilzentrums Obstallee eine Veranstaltung statt zum Pro und Kontra in der Vergesellschaftungsdebatte von Deutsche Wohnen & Co enteignen.
zum nachlesen: Enteignung vs. Wohnungsbau (v. 19.März 2019)

Seit Ende Februar in nur vier Monaten 175.000 korrekte Adressen und Unterschriften für das Volksbegehren zu sammeln ist angesichts der Corona bedingten Kontakteinschränkungen und geringen Möglichkeiten von Versammlungen kein leichtes Unterfangen – besonders in einem Viertel mit überwiegend Wohnungen in der Hand des kommunalen Wohnungsbauunternehmens Gewobag. Da ist mehr Solidarität als nur Mieterinteresse gefragt?

So ist am kommenden Donnerstagabend -– nach einem kurzen sachlichen Impulsreferat – eine offene Online-Diskussion der Teilnehmer*innen angedacht, die sowohl das Pro & Kontra aber auch die Fragen, Ideen, Strategien und Konzepte zur Diskussion bringt, wie das Ziel des Volksbegehrens und die langfristigen Ziele erreicht werden können:

 

Bezahlbarer Wohnraum in einem lebenswerten Kiez
Deutsche Wohnen & Co enteignen
Offene Online-Diskussion 
mit dem Spandauer Kiezteam für das Volksbegehren
Donnerstag 25. März 18 Uhr 
via BigBLueBotton
freier Zugangslink:
https://ciaspandau.collocall.de/tom-fva-fdj-oyw

 

zum download: Plakat Online-Diskussion 25. März

 

Zwei Gelegenheiten für die Unterschrift zum Volksbegehren:

Infostand der Initiative DW & Co enteignen
Freitag 19. März 15-17 Uhr vor dem Staaken-Center
Kontakt zum Spandauer Kiezteam:
Deutsche Wohnen & Co enteignen – Spekulation bekämpfen
Email: kiezteam_spandau@dwenteignen.de 
Mehr Info: Webseite www.dwenteignen.de
Info für neue Mitstreiter:innen: DWe-Willkommenspaket

• Ständige lokale Sammelstelle im Quartier:
Stadtteilzentrum Staakentreff Obstallee 22 E
Kontakt: Tom Liebelt 0178 580 7 580 | liebelt@gwv-heerstrasse.de
Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e.V.

 

 

2 Antworten zu “Online-Diskussion zu “DW & Co enteignen””

  1. Hans Jürgen Pieper meint:
    Die Wut auf politische Versäumnisse bzw. Untätigkeit oder entgegengesetzte Schwerpunktsetzung in der Wohnungsfrage ist sehr verständlich! Die kann man gut teilen.
    Jetzt müssen wir aber auch nach den Ursachen fragen. Warum werden keine neue Wohnungen gebaut?
    Auf der einen Seite baut der Senat zu wenig. Das ist eine politische Frage. Sie wird von den Parteien oft damit begründet, dass private Bauträger und Wohnungsbaugesellschaften mit ihrem Kapital diese Aufgabe in diesem Wirtschaftssystem zu übernehmen haben. Entsprechend ist ein großer Teil der Wohnungspolitik mit Fördermaßnahmen und gesetzlichen Bestimmungen darauf ausgerichtet, private Investoren zu locken. Aber diese zwingen kann der Senat nicht. Wenn den privaten Wohnungsbaugesellschaften ihre Renditeerwartungen nicht erfüllt sehen, bauen sie nicht. Entsprechend hat Deutsche Wohnen in den letzten Jahren lediglich 100 Wohnungen gebaut. Die Umwandlung in luxusmodernisierte Eigentumswohnungen ist lukrativer, Mieterschutzbestimmungen im Mieterinteresse dagegen oft schwach.
    Die großen privaten Wohnungsgesellschaften haben in der Frage der Wohnungraumversorgung versagt und ihre Chance vertan. Andere Wege müssen her.

    Ein möglichst großer Anteil des Berliner Wohnungsbestandes muss in bezahlbare am Gemein- und Mieterwohlorientierte Wohnungen umgewandelt werden. Das gilt m. E. für die städtischen, aber auch für die großen privaten Wohnungsgesellschaften, die dazu vergesellschaftet werden müssen.
    Und damit neu gebaute Wohnungen bezahlbar sind, braucht es Wohnungsbau in kommunaler Hand ohne eine Ausrichtung auf Großinvestoren und Anteilseigner.

    Das sind mindestens drei Schlüssel, mit denen an den Ursachen gedreht werden kann.

  2. Alles vergessen? Der wahre Grund, weshalb in Berlin ein desolater Wohnungszustand ist, wurde nicht genannt. Zuerst wurden gut erhaltene, landeseigene Wohnungen billig verramscht (hier im Kiez unter Protest). Dann wurde kaum, teilweise überhaupt nicht mehr für gering- und wenig verdienende Menschen neu gebaut. Zusätzlich auch viel mehr Wohnungssuchende! Gäbe es ausreichende Wohnungsangebote, könnten die Nachfragen erfüllt werden und die Mieten für Wohnungen wären im normalen Mietzins geblieben! So lenkt man von den eigentlichen “Verursachern” ab und dupliziert die Schuld auf “Andere”, fordert ein unseriöses “Enteignen”. Das führt obendrein zur Spaltung der Gesellschaft! Enttäuschend!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert