So viele Expert*innen wie noch nie, für das Wohnen und nachbarschaftliche Leben in der Großwohnsiedlung Heerstraße standen heute vor einer Woche bei der Stadtteilversammlung zur Wahl, um in den kommenden zwei Jahren mit ihren Stimmen die Interessen der Anwohnerschaft im Quartiersrat (QR) zu vertreten.
Und weil alle 22 Bewerber*innen, auch die neun Neuen, wertvolle und meist auch langjährige Erfahrungen aus Gremien der Bewohnerbeteiligung, wie Quartiersrat und Aktionsfondsjury, aus Eltern-, Senioren- und Gemeindevertretungen, aus Vereinen, Mieterinitiativen, Jugend- und Nachbarschaftsgruppen, Familienzentren oder Frauentreffs mit einbringen können, wurde kurzerhand beschlossen, den Anwohner*innen deutlich mehr Stimmen im Quartiersrat einzuräumen als der Schlüssel der Senatsverwaltung vorsieht (1 Quartiersrat pro 1.000 Einwohner).
Wie Christian Porst vom Team des Quartiersmanagements in seiner einführenden Präsentation über Stärken und Schwächen, über Projekte, Daten, Strukturen und Herausforderungen im Quartier nachdrücklich zeigte, ist sowohl – trotz kaum nennbarem Leerstand – die Einwohnerzahl im Quartier im Berlinvergleich überproportional um mehr als 5% gestiegen und im Zuge der Gentrifizierung in den Innenstadtregionen stiegen auch die Anteile von Arbeitslosen, von Migranten und Empfängern von Transferleistungen.
Dementsprechend werden wohl gerade die Themen für den neuen Quartiersrat im Vordergrund stehen, bei denen die 22 Räte aus der Anwohnerschaft – neben den 12 hauptamtlichen Akteuren aus Einrichtungen des Stadtteils, ganz besonders als Experten gefragt sind: Stärkung von Familien, Stärkung des nachbarschaftlichen Miteinanders sowie Sicherheit im öffentlichen Raum inklusive Sucht- und Gewaltprävention.
Auf die Themen konzentrieren kann man sich auch, weil – wie Tim Nebert von Jahn Mack Partner als Gast der Stadtteilversammlung betonen konnte – mit dem Stadtumbau West im Fördergebiet Brunsbütteler Damm / Heerstraße in den kommenden Jahren eine ganze Reihe von Projekten mit Um- und Neubauten in Infrastruktur, Bildung und Soziales, in Verkehr und Mobilität, in Klimaschutz, Grün und Freiflächen im Quartier ermöglicht werden.
Bereits im Vorfeld wurden mit Konterfei und Kurztext alle Kandidat*innen schon mal im Schaufenster des Stadtteilladens präsentiert. Entsprechend haben am Dienstagabend im Stadtteilzentrum an der Obstallee sich die anwesenden Bewerber*innen jeweils mit einem kurzen Statement vorgestellt, und am Ende gab es dann eine satte Zustimmung “en bloc” für alle Bewerber*innen.
Die neun neuen Anwohner*innen im Quartiersrat:
Hartwich Klaus-Peter | Keller Eckardt | Kiel Arnold | Kiel-Wandersleben Christa |Klemm Peter | Kurt Serap | Saad Kathrine | Wanke Hans-Jürgen | Wiewiorra, Frank
Die folgenden waren und bleiben aktiv im QR:
Brune Sieghild | Er Asmahan | Kuhn Christopher | Kühn Ingrid | Lüdke Renate | Ortmann Christopher | Ortmann Tanja | Ringhand Klaus | Romberg Maria | Winter Petra | Winter Sven |Zaidi Mohamed | Zander Renate
Quartiersräte von links nach rechts: Serap Kurt |Arnold Kiel | Klaus-Peter Hartwich | Asmahan Er | Christopher Kuhn | Frank Wiewiorra | Christa Kiel-Wandersleben | Kathrine Saad | Hans-Jürgen Wanke | Peter Klemm | Sieghilde Brune | Klaus Ringhand | Renate Lüdke | Petra Winter | Maria Romberg | Tanja Ortmann | Sven Winter
zum download – Präsentation Stadtteilversammlung Heerstraße 2018: Zahlen, Daten, Projekte


Stellvertretend für alle Kandidaten- zwei langjährige und zwei neue Quartiersräte:



