Workshop zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept ISEK

Viel Bedarf an StadtUMbau in Heerstraße

Workshop_StadtUMbau_0401aAm vergangenen Mittwoch wurde die April-Stadtteilkonferenz unserer Großwohnsiedlung mit höchster Eile durchgezogen, damit die Akteure von Einrichtungen und Vereinen des Quartiers sich anschließend in dem Workshop zu Stärken, Schwächen und Bedarfen im Stadtumbau West-Gebiet einbringen können. Ergebnis: Viel Bedarf an Sanierung, Umgestaltung und Neubau, alleine im Kernbereich “Heerstraße”.

Nach kurzen Einführungen zum Gebiet und Verfahren ging es für die Teilnehmer*innen von Schulen, Kitas, sozialen Einrichtungen und Trägervereinen, von Freizeit-, Gesundheits-, Kultur- und Bildungsstätten und Gremien des Stadtteils, daran, einem Speeddating gleich, im 20 Minuten Rhythmus an drei Tischen ihre Kenntnisse über Stärken und Schwächen und die Ideen und Wünsche zu äußern, für städtebauliche Maßnahmen in den drei Themengruppen:
• Stadtstruktur, Bebauung, Handel & Gewerbe
• Wohnen, Soziales, Kultur, Bildung, Jugend, Sport, Gesundheit
• Öffentlicher Raum, Grünflächen, Spiel- und Sportplätze

Beide im neuen Stadtumbaugebiet vereinten Großwohnsiedlungen, die Louise-Schröder-Siedlung am Brunsbütteler Damm, sowie die von “Heerstraße” sind gleichermaßen in die Jahre gekommen. Mit Recht hat z. B. die Schulleiterin der Astrid-Lindgren-Grundschule betont, dass es an ihrer Schule einen großen Sanierungs- und Erweiterungsbedarf gibt.

Jedoch hat der Workshop im Vorfeld der Ausarbeitung des Integrierten Städebaulichen Entwicklungskonzepts ISEK für das Gebiet Brunsbütteler Damm – Heerstraße gezeigt, dass von  der energetischen Sanierung über Verkehr mit barrierefreien Wegen und Fahrradverbindungen, über öffentlich zugängliche allwetter- und in allen Jahreszeiten taugliche Sportflächen, bis zu den Durchwegungen in den Freiflächen oder dem leidigen Thema der energetisch und technisch überholten Nachtspeicherheizungen … ein Schwerpunkt auf dem obendrein noch sozial benachteiligten Teilgebiet links und rechts der Heerstraße liegen muss.

Hier zeigt sich aber schon eine Hürde des Stadtumbau West-Programms: es ist beschränkt auf bauliche Maßnahmen auf/an öffentlichen Flächen und Gebäuden. So wären also Maßnahmen im Wohnbereich und direkten -umfeld nur an den Gebäuden der Gewobag möglich, es sei denn, die privaten Eigentümer akzeptieren die Förderbestimmungen und i.d.R. langfristigen Bindungen.

Es ist sicherlich im Moment noch zu früh einzelne der genannten Vorschläge für Maßnahmen detailliert vorzustellen, aber im Rahmen von 10 Jahren Quartiersmanagement in Heerstraße wurde schon in vielen Runden mit den Kennern des Gebiets, den Anwohner*innen und den dort haupt- oder ehrenamtlich Arbeitenden, so manche gute aber bislang nicht finanzierbare Idee für eine sinnvolle Maßnahme entwickelt. Ob vereinsgebundene und stadtteiloffene Sporthalle und -freifläche, ob Bildungscampus mit erweiterter Stadtteilbibliothek, mit VHS- und Musikschulkursen oder dem Neubau für einen Regionalen Sozialen Dienst im Kiez, wie auch die Schaffung eines “echten” Ortes für Jugendliche und junge Erwachsene …

Es wird aber sicherlich in den nächsten Wochen – parallel zu den vorgesehenen Veranstaltungen der Bürgerbeteiligung im Verfahren – viele Gelegenheiten geben um Ideen und Vorschläge auch im Detail zur Diskussion zu stellen.

 

Hier gibt es Informationen zum Verfahren Stadtumbau-West

 

Nachfolgend Bilder vom Workshop mit Akteuren am 20. April im “Gemischtes”.

 

Die soziale und kulturelle Infrastruktur im Gebiet
Soziale und kulturelle Infrastruktur im Gebiet

 

Schon mal vorab Pläne studieren ..
Schon mal vorab Pläne studieren ..

 

und Orte oder Maßnahmen finden
und Orte oder Maßnahmen finden

 

Hinweise und Ideen zu den Themenbereichen erfassen
Hinweise und Ideen zu den Themenbereichen erfassen

 

Präsentation aus den Themengruppen, hier Carl Herwarth vom Planungsbüro Herwarth + Holz
Präsentation aus den Themengruppen, hier Carl Herwarth vom Planungsbüro Herwarth + Holz

 

 

 

 

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