Muss die Welt denn Alles wissen?

Im Rahmen des diesjährigen “Safer Internet Day” werden wir einen genaueren Blick auf die “sozialen Netzwerke” im Internet werfen.

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  • …….

Wir gehen den Fragen nach “was weiß das Netz denn über mich, Was darf das Netz denn nich wissen, kann der Personalchef auch zu Schüler-VZ etc.

Aber auch Möglichkeiten und Chancen sozialer Netzwerke sollen diskutiert werden.

Am Mittwoch den 10 Februar in der  Zeit von 16 – 20 Uhrcia_logo_master

CIA-Spandau im STEIG – Räcknitzer Steig 10 – 13593 Berlin

2 Antworten zu “Muss die Welt denn Alles wissen?”

  1. Liebe Freunde – ich überlasse Euch ein Manuskript, dessen Inhalt eine wahre Geschichte enthält. Vielleicht ist sie Euch Anlaß, in der Heerstraße zu recherchieren, wo war eine solche Dienststelle der Wehrmacht. Danke.
    Mit freundlichen Grüßen – Hans Horn
    Zwist – ein Thema?
    Was Ideologie ermöglicht:
    Adolf Hitler: „Wir werden eine Jugend erziehen, vor der die ganze Welt erschaudern wird, eine heftige, anspruchsvolle und grausame Jugend. Ich will es. Die Jugend muss alle diese Eigenschaften besitzen. Sie muss dem Leiden gegenüber gleichgültig sein, sie darf weder schwach noch zärtlich sein. Ich will in ihrem Blick das Funkeln des wilden Tieres sehen.“

    Die unvollendete Recherche.

    Handschriftliches Schreiben (Abschrift) Februar 1970:
    „Geehrter Herr P…..
    Einem meiner Bekannten, der nach der CSR fährt, habe ich gebeten, diesen Brief an Sie abzugeben, auch im Falle, wenn Sie nicht zu Hause wären, diesen Brief in Ihren Briefkasten zu geben.
    Es schreibt Ihnen ein Sterbender, der sich an Ihnen vor vielen Jahren so schwer verschuldet und versündigt hat. Ich weiß auch jetzt, wie ungeheuer groß und schrecklich meine Tat war und welche Wirkung und welche unbeschreibliche Folgen diese für Sie gehabt haben. Ich traue mir gar nicht den Mut zu fassen, sie um Verzeihung zu bitten, denn ich bin mit einer Krankheit befallen (Lungenkrebs), die mir ein schmerzvolles, langsames Dahinsterben zur verdienten Strafe geworden ist.
    Die Stunden, oder gar die Minuten meines Lebensendes sind bereits gezählt. Und ich weiß es genau, dass, wenn Sie meinen Brief erhalten werden, bin ich schon verschieden.
    Nun jetzt ist es endlich so weit, mich durch folgendes Bekenntnis zu entlasten.
    Ich möchte Sie erst mal an mich erinnern. Ich war in der Zahnstation in Heerstraße im Zahnlabor beschäftigt. Mein Name ist J……; ob Sie sich noch erinnern? Aber ich trug den Spitznamen Trampel-Nochmals. Jeder kannte mich besser meinem Spitznamen nach. Ich war Ihnen zugeteilt und Sie gaben mir alle zahntechnischen Arbeiten, die Sie mir auch kontrollierten. Aber die meisten, oder besser gesagt, alle Arbeiten haben Sie mir zurückgegeben um Nochmals diese ausgearbeitet abzuliefern. Immer hatte ich mit Ihnen einen großem Zwist gehabt beim Fertigstellen einer zahntechnischen Arbeit und so auch beim Abgeben.
    Heute weiß ich es, dass Sie es meinetwegen gut gemeint haben, denn Sie waren ein Pedant un wollten es auch mir anlernen, genau zu arbeiten.
    Damals war ich meiner Überzeugung, dass Sie mich sekkieren. Ich hatte damals eine große Wut auf Sie.
    Dadurch kam ich auf den Gedanken, mich an Ihnen zu rächen. Ich suchte jeder mir günstige Gelegenheit dafür, aber immer war es nicht die Richtige, die Rache zu verwirklichen. Und da kam mir einmal selbst der Zufall entgegen, wo ich mich ganz und gar rächen konnte. Ich wusste dass Sie Ihre Frau Hildegard über alles lieb hatten, so wie ihr Kind, wo sie damals mit Ihrer Familie wohnten.
    Es war am Tage, wo Berlin unter Beschuß war. Es fuhr weder die S-Bahn noch die U-Bahn und Sie gingen damals von Westend zu Fuß nach Lichtenberg nach Hause.
    Ohne dass Sie es wussten, ging ich eine lange Strecke vor Ihnen. Am Anfang der Bahnhofsraße vor dem S-Bahnhof Lichtenberg lag eine Frauenleiche neben einer Kinderleiche, beide zur Unkenntlichkeit verstümmelt und verkohlt. Ich wusste, dass Sie mich einholen werden. Und da blitzte mir der Gedanke, ich werde mich jetzt rächen, indem ich die Toten als Ihre Frau und Ihr Kind beim Herankommen an die Unglückstelle gesehen und auch erkannt habe. Und dann geschah das Entsetzliche.. Das sollte Ihnen die Gewissheit und den Glauben geben, dass es Ihre Frau und Kind auch wirklich ist.
    Ich blieb bei den Leichen und nach kurzer Zeit kamen Sie heran. Als ich es Ihnen erzählte, glaubten Sie es auch fest, es sei Ihre Frau und Ihr Kind. Sie fielen ohnmächtig zusammen und jede Bemühung, Sie zur Belebung zu bringen, blieb aus. Man holte Sie mit einem Sanitätswagen der russischen Wehrmacht ab und führte Sie in eine Ambulanz ins Lazarett.
    Ich habe mich nach zwei Tagen erkundigt, was mit Ihnen ist und man hat mir gesagt, dass Sie sich noch immer in tiefer Ohnmacht befinden und es deutet auf einen schweren Nervenzusammenbruch.
    Ala ich mich noch nach fünf Tagen nach Ihnen erkundigte, sagte der Arzt,, Sie hätten Folge diesen Nervenzusammenbruchs jeden möglich, auch den kleinsten Zusammenhang mit dem Vergangenen, sich zu erinnern an das vorhergehende Leben aus dem Gedächtnis völlig verloren. Sie wussten nicht Ihren Wohnort, auch nicht Ihren Namen. Man hat Sie nach der Entlassung, laut auf die im Personalausweis eingetragne Adresse nach Brüx transportiert.
    Es war also nicht Ihre Frau und Ihr Kind gewesen, wo ich Ihnen die Toten zeigte.
    Nun glaubt aber Ihre Frau, dass Sie an diesem Tage ums Leben gekommen sind. Dadurch ist alles schrecklich verwickelt. Ich bitte Sie, erleichtern Sie mein Gewissen durch folgende Bitte, dass nichts von dem meine Familie erfährt, was ich verbrochen habe. Es ist die Bitte eines Sterbenden. Forschen Sie also nicht nach meiner Familie, denn sie soll ein reines Andenken an mich bewahren.
    Jetzt erst verstehe ich und fühle, wie groß mein Verschulden ist, durch das Sie Ihr Leben gelitten haben. Sie sind allein geblieben und halten noch bis heut Ihrer Frau Treue, die ich kaum fassen noch verstehen mag. Wie groß Ihre Liebe und Treue zu Ihrer totgeglaubten Frau geblieben ist.
    Zum Schluß meiner Nachricht bin ich mir bewusst, dass Sie mir auf keinen Fall verzeihen können, denn meine Tat ist einem Verbrechen ähnlich, welches auch bestraft ist.
    J……“

    Den Brief erhielt Herr P….. im Februar 1970 an seinem Wohnort in Brüx (Most).
    Herr P….. ist am 25. August 1902 in Graz (Österreich) geboren worden. Er musste in der Wehrmacht dienen und gehörte zur Luftwaffe, fliegendes Personal. Durch einen Absturz erlitt er eine Verletzung und war dadurch in der Bewegung beinbehindert. Bei der im Brief benannten Wehrmachtsdienststelle in der Heerstraße handelte es sich um eine medizinische Einrichtung zur Herstellung von Gebissprothesen – Dentalarbeiten.

    Eine Bahnhofstraße in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Lichtenberg gab es nicht, lediglich die zum Bahnhof führenden. Lichtenberg ist am 23. April 1945 von der Roten Armee besetzt worden. Die Truppen kamen laut Zeugenaussagen über die Siegfriedstraße und von Biesdorf. Die Absicht der Wehrmacht, die Brücke über den Gleisen zu sprengen vereitelten die Russen. 1945 machte die Frankfurter Allee von Stadtmitte kommend, noch einen Rechtsknick vor dem Bahnhof. In der Frankfurter Allee, Höhe Einmündung der Hagenstraße, stand ein Wehrmachtsfahrzeug, Anhänger mit Sprit. Flaschenweise bedienten sich hauptsächlich Frauen an dem Vorrat. Durch einen Umstand explodierte der Anhänger und es lagen verstümmelte Leichen in der unmittelbaren Umgebung – Unbekannte. Auf Befehl von Generaloberst Bersarin mussten alle Leichen beseitigt werden, Und so gibt es auf dem Friedhofsgelände ein Grab mit 87 unbekannten Toten.
    Frau Klein (Frankfurter Allee 253): „Goebbels hat über den Rundfunk angedroht, er werde es den Lichtenbergern noch heimzahlen, dass sie sich ergeben haben.“
    Granateneinschläge hat es in Bahnhofsnähe nicht gegeben, nur MG-Feuer. Die zerstörten Häuser in Bahnhofsnähe sind alle am 3. Februar 1945 zerbombt worden.

    Herr P….. heiratete 1944 in Berlin-Lichtenberg. Die Ehefrau brachte eine Tochter mit in die Ehe – Schülerin. Den Angaben der Ehefrau zufolge verließ ihr Mann am 22.April die Wohnung in Lichtenberg um nach Staaken in die Kaserne zu gehen und nahm Gebisse mit. Er arbeitete dort in Zivil seit August 1944.
    1947 stellte die Ehefrau den Antrag auf Todeserklärung ihres Mannes, dem stattgegeben wurde.
    Daraufhin heiratet Frau P….. wieder und lebt weiterhin in Berlin. Die Tochter ist verheiratet und hat, wie ihr Ehemann, an der Hochschule für Ökonomie in Karlshorst studiert. Die junge Familie hat 2 Kinder.

    Am 23. März 1970 schrieb Herr P….. an die Botschaft der DDR in Prag mit der Bitte, bei der Aufklärung zu helfen. Daraufhin spricht ein Mitglied der Botschaft mit dem Suchdienst des DRK der DDR beim Ministerium des Innern und erfährt von der genehmigten Todeserklärung durch seine Ehefrau im Jahr 1947. Am 22.4.1970 wird Herr P….. von der Botschaft über diese Tatsache informiert. Am 1. Mai 1970 treffen sich in Berlin Herr P….. und seine ehemalige totgeglaubte Ehefrau.

    Nach Bekanntwerden dieses Themas (Ereignistag 28. April 1945) fanden die Recherchen sämtlich im Jahr 1971 statt. Ein Durchsuchen der Kartei im Onkologischen Zentralinstitut der DDR in 1197 Berlin – Johannisthal, Sterndamm 13, brachte keinen Hinweis auf den Briefschreiber J…… .

    Hans Horn – Berlin 08.03.2010

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